Fructoseintoleranz

Die Fructoseintoleranz ist eine angeborene Genmutation und eine der am häufigsten vorkommenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten in ganz Europa.

Der Gendefekt macht es dem Körper aufgrund eines Mangels an einem bestimmten Leberenzym unmöglich, Fruchtzucker (Fructose) abzubauen. Patienten, die daran leiden, entwickeln bereits als Babys oder Kleinkind beim Verzehr von Fructose Störungen im Magen-Darm-Trakt sowie lebensbedrohlich geringe Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) und Leberfunktionsstörungen.

Symptome treten nach der Aufnahme von fructose- oder sorbithaltigen Lebensmitteln auf. Sorbit ist ein Zuckeraustauschstoff, der in der Leber zu Fructose umgewandelt werden kann. Da Saccharose (Haushaltszucker) aus Fructose- und Glukosemolekülen aufgebaut ist, kommt es auch beim Konsum von Saccharose zu Beschwerden. Beim Säugling treten diese erstmals nach dem Abstillen und beim Übergang zur Normalkost auf, da die Muttermilch keine Fructose enthält. Diese Phase ist eine Hochrisikophase, denn je jünger das Kind ist, desto schlimmer sind die auftretenden Symptome.

Unmittelbar nach der Aufnahme von Fructose kann es zu folgenden Symptomen kommen:
  • Unterzucker
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Zittern
  • Blässe
  • Schwitzen
Eine Unverträglichkeit auf Obst muss aber nicht immer automatisch eine Unverträglichkeit auf den Fruchtzucker sein. Bei einer Obst-Unverträglichkeit können auch spezielle Eiweißbestandteile von Obstsorten die Ursache sein und nach dem Genuss von Weintrauben, Zwetschken oder Äpfeln für Beschwerden sorgen.