Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz betrifft immer mehr Menschen. 

Wer laktoseintolerant ist, verträgt den Milchzucker, also die Laktose nicht. Fast unmittelbar nach dem Verzehr von Milch und Milchprodukten entstehen sehr heftige Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall. Auch Symptome wie Schwindel, chronische Müdigkeit oder Kopfschmerzen können für eine Laktoseintoleranz sprechen.

Bei gesunden Menschen bilden die Zellen der Dünndarmschleimhaut ein spezielles Enzym – die Laktase. Die Laktase spaltet den Milchzucker in seine Einzelteile auf die dann resorbiert werden können. 

Menschen mit Laktoseintoleranz hingegen können den Milchzucker nicht verdauen. Ihre Dünndarmschleimhautzellen produzieren nur wenig oder gar keine Laktase. Daher gelangt der Milchzucker unverdaut vom Dünndarm in den Dickdarm – sehr zur Freude der dort ansässigen Darmbakterien, die sich sogleich auf die Laktose stürzen.

Doch nicht automatisch jeder, der Milch nicht gut verträgt, leidet auch an einer Laktoseintoleranz. Sehr weit verbreitet ist die Unverträglichkeit gegenüber Kasein. Die Symptome sind sehr ähnlich wie bei einer Laktoseintoleranz, meist jedoch nicht so akut und deshalb der Ursache nur schwer zuordenbar. Kasein macht etwa 80% des Gesamteiweißbestandteiles in Milchprodukten aus. Wer an einer Kaseinunverträglichkeit leidet, sollte je nach Intensität auf Milchprodukte verzichten, da in diesem Fall auch keine laktosefreien Produkte eine Symptomreduktion bewirken.